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Valutaausgleich bei Fremdwährungen

Fakturen in Fremdwährungen werfen bei der Verbuchung viele Fragen auf. Zudem gibt es verschiedene Varianten, denn Fremdwährungsfakturen können auf eine Fremdwährungs-Bankkonto oder auf ein Bankkonto in Ihrer Eigenwährung (EU: EUR, Schweiz: CHF) einbezahlt werden. Weil Sie in Ihrer Finanzbuchhaltung aber alles in Eigenwährung buchen, sind beide Fälle von Wechselkursdifferenzen betroffen.

Wegen des aktuellen Wechselkurses bei Ihrer Bank tritt beim Zahlen einer Kredi-Faktura eine kleine Betragsdifferenz auf. Dies deshalb, weil sich der aktuelle Wechselkurs minim vom in den boaTOOLS hinterlegten Buchkurs unterscheidet. Diese Differenzen, die manchmal zu Ihren Gunsten und ein anderes mal zu Ihren Lasten gehen, werden auf ein Ausgleichskonto (Typ: Aufwand) gebucht. Ende Jahr werden Sie darauf entweder einen kleinen Gewinn oder einen kleinen Verlust vorfinden.


Variante 1: Direkte automatische Verbuchung auf Wechselkursdifferenz-Konto

Für die beiden Bereiche "Debitoren" und "Kreditoren" sollen je Kursdifferenz-Konten für alle Währungen erstellt worden sein. Also zum Beispiel je ein Konto.

Den Fremdwährungskonti (z.B. Debitoren USD, Bankkonto USD, usw.) ist das Kursdifferenz-Konto zugewiesen.

Beispiel
Die Faktura wurde beispielsweise zum Betrag von USD 568.48 zu einem "Buchkurs" von 1.650 erstellt und versendet. Also 937.99 in Eigenwährung

Nun erfolgt der Zahlungseingang mit direkter "Kursdifferenz"-Verbuchung. Der aktuelle Kurs wäre in unserem Beispiel z.B. 1.550, bei USD 568.48 also 881.15 in Eigenwährung.

Somit haben wir eine Differenz von 86.85 in Eigenwährung. Dieser Betrag wird automatisch als Kursdifferenz auf das Ausgleichskonto gebucht.

Variante 2: Nachträgliches Verbuchen der Kursdifferenz pro Abrechnungsperiode

Eine weitere Variante ist die Verbuchung der einzelnen Kredi-Fakturen mit einem "durchschnittlichen", bei der Fakturaerstellung definierten "Buchkurs". Die Verbuchung der Kursdifferenz findet erst nachträglich, jeweils per Ende des Geschäftsjahres, statt.

Am Ende des Geschäftsjahres erhalten Sie für Ihre einzelnen Fremdwährungs-Bankkonten einen Abschluss, auf dem Sie entweder den umgerechneten Eigenwährungsbetrag oder einen aktuell anzuwendenden Währungsfaktor finden.
In gewissen Fällen erhalten Sie nur den Schlusssaldo in der jeweiligen Kontowährung. In diesem Fall informieren Sie sich bei Ihrem Treuhänder oder bei der "Eigdenössischen-MWSt-Abteilung" (Schweiz) nach einem aktuellen Bilanzkurs. Mit dem Bilanzkurs rechnen sie den Fremwährungsbetrag ihrer Fremdwährungskonten in die Eigenwährung (CHF) um.

Somit kennen Sie aufgrund der provisorischen Bilanz bzw. dem Kontojournal des Fremdwährungskontos die Differenz in der Eigenwährung. Diesen Differenzbetrag buchen sie nun in der Fibu nach folgendem Beispiel (Kursgewinn):